Die Renaissance der Ölfarbe – und erst noch wasserverdünnbar

Die Ölfarbe erlebt aktuell eine richtige Renaissance. Die einzigartigen, technischen Eigenschaften und die ansprechende Ästhetik werden heute wieder sehr geschätzt.

Die Entwicklung von wasserverdünnbaren, echten Ölfarben

Nachdem die Ölfarbe vor einigen Jahren fast gänzlich aus dem Markt gedrängt wurde, werden die einzigartigen technischen Eigenschaften und die ansprechende Aesthetik heute wieder sehr geschätzt.
 
Auch in ökologischer Hinsicht liegen die Vorteile der Ölfarben auf der Hand: Nachwachsende, natürliche Rohstoffe und ein CO2-neutrales Lösemittel garantieren eine positive Oekobilanz. Zudem sind die meisten Rohstoffe einer natürlichen Ölfarbe in gesundheitlicher Hinsicht unbedenklich.
 
Aufgrund verschiedener Labels und Vorschriften stehen Lösemittel zunehmend unter Druck. Mit den heute zur Verfügung stehenden Rohstoffen ist die Formulierung einer deckenden Ölfarbe ohne Lösemittel jedoch kaum möglich.
 
1992 wurden in Holland die ersten Untersuchungen für die Entwicklung brauchbarer Emulgiertechniken entwickelt. Am Anfang stand die Frage, ob eine wässerige Ölfarbe nicht per se ein Paradox ist und wie aus Öl und Wasser im richtigen Verhältnis eine Qualitätsfarbe produziert werden kann.
 
Etliche Jahre und Entwicklungsstufen später verfügt man über ein hochwertig emulgiertes, wasserverdünnbares Bindemittel auf Leinölbasis. Als Bindemittel wird eine dünnflüssige Emulsion mit einem hohen Ölgehalt genutzt. Dabei werden die Öltröpfchen so klein wie möglich verteilt, wodurch das Wasser mehr Öl aufnehmen kann, was einen erhöhten Festkörper und eine bessere Füllung zur Folge hat. Die Emulsion wird dadurch stabiler und die Ausflockungsgefahr der Pigmentierung wird verringert. Zudem wird ein typisches ölartiges Verhalten und ein besserer Verlauf der Farbe erreicht.
 
Was nach der Verdunstung des Wasser auf der Oberfläche bleibt, ist die gleiche Farbschicht wie bei einer traditionellen Ölfarbe. Mit den bewährten und geschätzten Eigenschaften.

Zwischen Februar und April 2019 konnten wir bei der Sanierung eines Berner Schulhauses wertvolle Erfahrungen in der Oberflächenbehandlung mit Ölfarbe und Holzseife sammeln. Die Oberflächenbehandlung von rund 8’000 Quadratmetern mit Ölfarbe in Pinselstrichoptik haben gezeigt, dass auch grosse Mengen in relativ kurzer Zeit mit Ölfarbe umzusetzen sind. Auch die Beseifung von 4'000 Quadratmetern konnte in derselben Zeit ausgeführt werden.

Referenzobjekt Marzili
Referenzobjekt Marzili
Referenzobjekt Marzili
Referenzobjekt Marzili
Referenzobjekt Marzili
Referenzobjekt Marzili
Referenzobjekt Marzili
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